Ankündigung: Mozart-Requiem in Amberg-Ammersricht am 15.11.2015

Mozarts 1791 entstandene letzte Komposition, sein unvollendetes Requiem, steht bis heute im Ruf eines geheimnisumwitterten Werkes. Um seine Entstehung Werkes ranken sich altvertraute Anekdoten, so diejenige des historisch überlieferten „unbekannten Boten“, der Mozart mit dem anonymen Kompositionsauftrag einer Seelenmesse das drohende Unheil des eigenen Todes übermittelt haben soll. Auch den schon früh nachweisbaren Vermutungen über eine Vergiftung Mozarts durch den eifersüchtigen Widersacher Antonio Salieri gesellen sich bis in die jüngste Zeit neue Märchen hinzu. Mozart wusste allerdings, wer der Auftraggeber war: Graf Walsegg, der das Werk zum Gedenken an seine verstorbene junge Frau aufführen lassen wollte. Da Mozart mit der Komposition »Die Zauberflöte« und »La clemenza di Tito« beschäftigt war, konnte er erst mit zeitlicher Verzögerung mit der Arbeit an dem Requiem beginnen – zu spät, wie man weiß. Mozart starb am 5. Dezember 1791, ohne die Kompositionsarbeiten an der aufgetragenen Seelenmesse abgeschlossen zu haben.
Vier namhafte Solisten konnten für die Solopartien gewonnen werden: Evelyn Ertl von der Staatsoper München und Adelheid Lang, sowie die beiden Konzertsänger Rüdiger Husemeyer und Thomas Wittig. Adelheid Langs warmer Mezzosopran ist dem Amberger Publikum bereits vertraut, und der Tenor Rüdiger Husemeyer fiel schon vor einigen Jahren bei der Aufführung der „Schöpfung“ mit seiner leichten, geschmeidigen und sicheren Stimmführung sowie mit seiner auf das Werk gerichteten Ausdrucksstärke und sehr guten Textverständlichkeit auf. Auch der Bassist Thomas Wittig kann auf eine lange und mit Preisen gekrönte Karriere als Sänger zurückblicken. So hatte er u.a. Engagements am Theater Gera und am Hans-Otto-Theater Potsdam und ist 1. Preisträger bei internationalen Wettbewerben in Sofia und Paris.
Das Sinfonieorchester der Berufsfachschule für Musik (Sulzbach-Rosenberg) übernimmt den instrumentalen Part. Die Leitung hat Dieter Müller.
Bei aller persönlichen Sicht des Todes und des Schuldbewusstseins ist Mozarts »Requiem« durchaus ein liturgisch ausgerichtetes, in seiner Jenseitshoffnung tröstliches Werk. Die Aufführung ist dem zu Beginn des Jahres verstorbenen Gründungsmitglied der Amberger Chorgemeinschaft, Horst Hörmannsdorfer, sowie allen anderen verstorbenen Mitgliedern des Chores gewidmet.
Karten für 18,- / 14,- Euro sind im Vorverkauf im Büro der Tourist-Info (Hall-Platz 2, Amberg) sowie an der Abendkasse in der Kirche erhältlich.